Friendstorm auf Facebook – Der Wahnsinn des Sozialen Netzwerks

Facebook ist eigentlich nicht mein Ding. Ich habe mich bisher davon so weit wie möglich entfernt aufgehalten. Schließlich gehört Facebook der CIA. Diese soll Marc Zuckerberg während seines Studiums eine kräftige Finanzspritze verpasst haben, um das Netzwerk aufzubauen. Daraufhin wurde Facebook zum weltgrößten Sozialen Netzwerk, in dem wahrscheinlich alle Bürger mit Internetanschluss erfasst werden sollen. Außerdem weiß der Geheimdienst dann, wer mit wem befreundet ist, wer welche Kontakte hat und wer somit auch Entscheidungsfindungen in bestimmten Ländern beeinflussen kann. Also wer viele Personen beeinflusst, der/die wiederum viele Personen beeinflussen und kennen, kann politische Meinungen bilden und Gruppen bewegen, ja sogar Revolutionen anzetteln. Die Nordafrikanischen Revolutionen sollen so in Gang gebracht worden sein. Es kommt also darauf an, welche Reichweite eine Person hat, um viele Menschen in bestimmte Richtungen zu lenken. Natürlich ist das Netzwerk durch die Facebook Administration absolut lenkbar und so können Meinungsfindungen manipulativ eingesetzt werden. Es wurden auch schon psychologische Tests mit bestimmten Gruppen von Menschen gemacht, die mit bestimmten Inhalten konfrontiert wurden.
Mir als Künstlerin und Grafikerin und auch als Autorin war Facebook insofern zuwider, als dass Facebook in seinen AGB sich heraus nimmt, das Copyright für sämtliche hochgeladene kreative Werke zu besitzen. Ich würde also meine Arbeit an Facebook verschenken. Darum  habe ich das Netzwerk nur mit so wenigen Informationen wie nur möglich gefüttert. Meine Freunde aus dem realen Leben mögen mir vielleicht etwas böse sein, dass ich sie in Facebook nicht hinzugefügt habe. Das gilt jedoch nur dem Selbstschutz und deren Schutz. Die NSA muss nicht alles über mich wissen. Leider laden meine Freunde fleißig ihre Adressbücher hoch, so dass ich keine Chance habe vor den Geheimdiensten zu verbergen, wer von mir eine Emailadresse hat und eine Telefonnummer. Meine Freunde sind mein Schutz. Natürlich habe auch ich nichts zu verbergen, also keine Terroristin. Ich will nur nicht gefunden werden, wenn der nächste PräsidentIn an die Macht kommt und diese/r eventuell das Mind-Control Programm wieder erlauben sollte, so dass es sein kann, dass ich wieder mit Pistolen gejagt werde. Zum Glück hat dies nicht mehr statt gefunden, seit Barack Obama Präsident der USA ist.

Es war die Suchmaschinenoptimierung, die ich für mein Blog artemisnews.net: Geheimes Wissen der Frauen, gemacht habe. Ich beschloss mein Blog überall in den Sozialen Netzwerken zu verlinken. So begann es, dass ich Mitglied in Facebook wurde. Einzig allein mein Wohnort ist für alle auslesbar.
Nebenbei: Aus dem Selben Grund war ich bei Instagram, um Werbung für meine Kunst zu machen. Dies hatte zur Folge, dass ich inzwischen eine mäßig erfolgreiches Instagrammerin wurde, da alle nur mein Gesicht sehen wollen und nicht meine Kunst. Mäßig erfolgreich, deshalb, weil es noch recht neu ist und ich Follower nicht kaufe. Ab und zu wird frau auf Instagram erpresst, welche zu kaufen, ansonsten werden Bilder nirgendwo mehr angezeigt. Das merkt sie daran, dass es keinerlei Likes mehr gibt, die normalerweise immer erfolgen, wenn ein Bild hochgeladen wird. Ganz besonders bei den sehr “schönen” Bildern.

So dümpelte ich also bei 30 Followern herum und hoffte, dass es eines Tages Werbeaufträge gibt, wenn ich ca 10 0000 Follower beisammen habe. So wie eine Frau bei Instagram eben Geld verdient. Der Versuch eine Instagrammerin zu werden war auf jeden Fall der beste Geheimtipp, was das Thema Gewicht betrifft.  Wer jeden Tag ein Foto postet sollte viele Fotos haben und immer wieder neue und aktuelle. So bin ich auch in Stress geraten mich immer wieder neu abzulichten. Also eine total unfeministische Aktion das Ganze. Aber ich brauche das Geld. Irgend wann mal.

Zurück zu Facebook. Ich habe also nur ein Portraitfoto online. Es begann vor 3 Tagen. Sergeant Gomez von der US Armee, will mein Freund werden und schreibt mir, wie entzückend mein Gesicht ist und ob ich mich mit ihm treffen wolle. Ich schrieb zurück, dass er gerade in Kabul wohnt und es dort sicher viel zu gefährlich für eine Frau sei, sich mit ihm zu treffen. Er war ab da nicht mehr mein Freund.

Am nächsten Tag bekam ich 3 Freundschaftsanfragen aus Korea und dem Südural und wer weiß wo her. Ich dachte. HÄ? Aber, naja, bestätige einfach mal. Dann kamen 30 Freundschaftsanfragen….. Bestätige einfach mal, ich habe grad keine Zeit für sowas. Dann kamen 200 Freundschaftsanfragen: Bestätigt. Nicht hingesehen, ich bin beschäftigt. Inzwischen sind es 2700 und mehr Freunde auf Facebook. Das Bild zeichnet sich ab: Viele  meiner “Freunde” heißen mit Vornamen Mohammed oder Mahmoud oder Ali, sind  also Muslime aus der arabischen Welt.  Es waren ein paar Amerikaner, Inder, Kinder und Koreaner dabei. Manches ist Arabisch, manches Sanskrit, manches Kyrillisch. Ich kann nicht mal die Schrift lesen. Die meisten scheinen Muslime zu sein. Alle machen mir Liebeserklärungen schicken Herzen und Blumenbilder und schreiben, wie entzückend und schön ich bin. Ich war geschmeichelt. Mache ich Facebook auf dem Computer auf, klingelt es ohne Unterbrechung. Arabische Schriftzeichen am Telefon. Ich gehe nicht ran. Das wird mir doch alles zu viel. Ich bin noch nicht dazu gekommen alle Freunde zu begutachten. Zuerst dachte ich an meine Reichweite, wie oben beschrieben, ich kann viele Menschen erreichen, wenn ich viele Freunde habe. Dann merkte ich, dass alle diese Männer mit mir Daten wollen. Also lud ich sie ein, Instagram Follower zu werden. Deren Anzahl hat sich so verdoppelt. Ich bat den einen oder anderen Amerikaner oder Englisch sprechend wirkenden Mann, ob er mir erklären könne, wie er auf mich gekommen ist. Es kam bisher keine plausible Erklärung: Ich habe dein Gesicht nur irgend wo entdeckt.

Manchmal wirds unangenehm, da schicken sie Pornobilder und abgebildete Riesen-Penise. All diese Männer zeigen mir oft Muskeln. Einer sieht George Clooney zum Verwechesln ähnlich. Ein Zwilling. Ich folge ihm mal auf Instagram, vielleicht ist Clooney ja unter Pseudonym unterwegs.
Inzwischen kommen Fragen will: Bitte bitte, willst du dich jetzt mit mir treffen oder nicht? Bitte antworte!

Oh Göttin, ich breche Herzen.

Ich sage: Ich lebe in Deutschland. Wie sollte ich ihn auch treffen? Er ist irgendwie aus dem arabischen Raum.

Inzwischen kann ich nur sagen. Ich nenne das jetzt einen Friendstorm, ein Liebesansturm.

Wir werden sehen.


Nachtrag vom 14.08.2016

Mein Facebook Profil wurde von Facebook gesperrt. Ich soll meine Freunde identifizieren, die ich natürlich noch nicht kenne. Ohjeh. Da ich das nicht kann, soll ich meinen Ausweis mit meinen Daten hochladen. Facebook ist eben doch ein Spionageprogramm zur Datenerfassung.
Schade, das Profil mit den vielen Freunden ist tot.
Ich entschuldige mich vielmals bei den Freunden, die vergeblich dort nach mir suchen werden.


Nachtrag vom 16. August 2016

Nach 3 Einsendungen des Ausweises geht Facebook wieder.


Nachtrag vom 20. August 2016

Nach 3000 geaddeten Facebookfreunden innerhalb von 3 Tagen, habe ich mal nachgelesen. Die Obergrenze für nichtprominente Menschen liegt bei 5000.


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