HIER STEHT ÜBERALL POLIZEI VOR DER TÜR

Gefangene der Nachbarn – Polizei hilft denen.

Polizei kommt: Meine “Singen auf dem Balkon – Demonstration”

Am Sonntag, als uns Merkel erzieht: Wenn ihr brav zu Hause bleibt und euch nicht trefft, das kommt auf euer Verhalten an, dann kriegt ihr gar keine Ausgangssperre.“ Ich lasse also an diesem Tag dieses Lied laufen: Video. 

Ich stehe ca 5 Minuten auf dem Balkon singe laut „You gotta fight for your right to party“. Mit Musik. Es ist wunderschönes Wetter und über der Stadt schwebt die Grabesstille der Angela Merkel. Nur die Kirchenglocken haben gerade aufgehört meine Ohren weg zu ätzen. Sie lassen das übliche Sonntagsprogramm laufen. Ich denke, ich demonstriere jetzt mit diesem Lied regelmäßig, wie damals beim “Schwabenstreich” oder wie es in den Meiden erschienen ist, wie isolierte Menschen vom Balkon aus gesungen haben. Vielleicht macht jemand mit. Ich will den Leuten sagen, dass sie sich nicht einsperren lassen sollen, sondern für ihre Freiheit und Versammlungsrechte kämpfen sollen. 

Auf der Wendeplatte ist auf einmal ein Mann mit Sonnenbrille zu sehen, der mich böse anguckt. Der läuft weg. Ich denke: Oh, ich trete hier auf und bin gar nicht richtig angezogen. Also singe ich nachher richtig Konzert. Ich gehe in die Badewanne. Der Nachbar unten hört immer, wenn ich in der Badewanne bin, dann dreht er entweder den Strom aus oder er hämmert gegen die Türe und schreit, er würde sie eintreten. 

Diesmal sagt der Nachbar: „Ich bin der Nachbar von der Wendeplatte, machen Sie auf.“ Ich: „Ich bin in der Badewanne.“

 „Frau Arnold, hier hier ist die Polizei.“ Eine Frau: „Frau Arnold, hier ist wirklich die Polizei“ Ich: „Sie sind die Frau H. Sie ***“ Mann: „Frau Arnold machen Sie die Türe auf, sie haben laute Musik gehabt.“ „Ich: Demonstrationsrecht“ „Frau Arnold, hier ist die Polizei, machen Sie die Türe auf.“ Ich: „DE MON STRA TION“

Sie verschwinden. 

Ich kann mich endlich anziehen. Immer wieder hofft der Nachbar unter mir, dass ich nackt die Türe öffne, denn immer klingelt er, wenn ich gerade bade. 

Das hängt jetzt an meiner Türe: 

DEMONSTRATION FÜR DAS RECHT AUF PARTY und Versammlung und die Wiederherstellung unserer Grundrechte: Art 2,4,5,7,8,9,11,12,12a19 Siehe hier

Das nützt aber nichts mehr, ich habe ein Demonstrationsverbot, weil der Nachbar ein Recht auf absolute Ruhe im christlich geprägten Faschismus fordert. Die Friedhofsstille in unserem Haus wurde ein zweites Mal gestört. Meinen Auftritt habe ich mitgefilmt. Dann muss ich noch Wäsche waschen. 

Unterwegs steht mir Frau H im Weg und schreit mich an, wegen meinem Plakat und dass ich nicht das Recht hätte, das gegen ihren Willen hier aufzuhängen und dass das die Nazis vor die Türe brächte. Sie will mich schon nicht vorbei lassen, mit 1,5 Meter abstand hat das in einem Treppenhaus nix zu tun und schon gar nicht mit Krücken. Ihr Mann kommt raus und keift mich an, ich hätte in meinem Leben nix Gutes für die Gesellschaft getan. Jetzt weiß ich endlich, dass ich hier oben die Stimmen der Nachbarn höre, die dauernd über mich schimpfen, dass ich nicht in die Kirche gehe. Frau H schreit, ich dürfe unsere gemeinsame Adresse nicht auf mein Blog bringen. Ich sage: Es gibt ein Impressumspflichtgesetz. Sie schreit wieder rum, dass sie alles auf dem blog stört. Ich erkläre ihr nochmal: Eine Demokratie hat Meinungsfreiheit und sie hat mir dabei nichts vorzuschreiben. Sie muss damit leben. 

Ich gehe zur Waschküche, die beiden lassen mich nicht mehr rauf. Ich sage, wenn Sie mich nicht vorbei lassen, kann ich auch da in der unteren Wohnung dort klingeln und die Polizei holen. Er geht nicht weg. Ich nochmal zur Waschmaschine und warte, ob es sich beruhigt. Schaue ein paar mal unauffällig, er steht noch in der Treppe. Ich warte, dann schaue ich nochmal, die Luft ist rein. Mit Krücke die Treppe rauf kommt mir an der Haustür die Polizei entgegen. Die sagen nur: „Sie wurden schonmal ermahnt, dass Sie nicht Musik laut machen und dass wir Ihnen die Anlage wegnehmen, wenn sie nochmal läuft.“ Das mit dem Besuch eine Stunde zuvor, als ich in der Badewanne war, haben die beiden nicht in ihrer Datei gefunden. Ich sage: „Das ist geklaut“ Er: „Das dürfen wir beschlagnahmen.“ Ich: „Also für mich ist das geklaut“ Ich sage: „Das war ein Gesang als Demo gegen die Ausgangssperre und das fällt unter das Demonstrationsrecht.“ Er: „Eine Demo muss friedlich und unter freiem Himmel sein.“ Ich: „Das war auf dem Balkon und friedlich“ Er:“Ja aber trotzdem nicht, es ist Sonntagsruhe.“ Die Tonfälle sind immer sehr streng und erzieherisch, wie man  beim Staat immer mit mir spricht. Ich sage: „Jetzt sind wir hier schon eingesperrt und ich kann ja gar nicht mehr anders demonstrieren, als von zuhause aus.“ Er: „Ja aber die Sonntagsruhe. Es hört ja eh nur der (zeigt auf Herr H).“ Ich: „Es hört der ganze Gablenberg und die ganze Gegend“ Er: „Ja aber die Sonntagsruhe, es ist nicht erlaubt“ Ich: „Ich werde mal einen Anwalt fragen und die Demo beim Ordnungsamt anmelden. Es muss doch Demonstrationsrecht geben.“ Für mich gibt es die nicht. „In der Zeitung stand, dass die Leute zusammen auf dem Balkon singen“ Er: „Ja aber das war gestern“ (Ich denke: Die haben auch nicht protestiert, es sind nur Merkelfreundliche Gesänge erlaubt) Ich: „Dem wird immer Recht gegeben, weil er ein Mann ist und wenn der Zigaretten auf meinem Auto ausdrückt, dann macht niemand was, dann hat er noch solche Bewegungen mit dem Auto gemacht (Fickbewegungen, ich zeige es ihm)“ Schweigen. Ich: „Der dreht mir regelmäßig den Strom und das Telefon aus. Die Sicherung war unten richtig rausgeschraubt.“ (Ich habe vergessen zu sagen, dass es dadurch in der Wohnung stockdunkel geworden ist, ich musste 2 Mal in den Keller gehen und noch eine Sicherung rein schrauben und hatte Angst, dass mich, der mir damals unbekannte Mann, im Treppenhaus überfällt und so raus gelockt hatte. Extrem gefährlich) Schweigen. Frau H.: „Die ist verrückt, die hat ganz schlimme Sachen auf ihrer Website, die schreibt da, sie wird von der NSA verfolgt und Frauenfickeri“ Ich: „Ich schreibe: Snowden sagt, wir werden alle von der NSA abgehört und das andere stimmt nicht.“ Inzwischen habe ich gemerkt, dass sie „Dumbfuckery“ meint. Frau H, lesen Sie es einfach nicht, wenn sie es nicht gut finden. 

Herr H: „Die ist total verrückt, die läuft mit einem großen Messer durch das ganze Haus.“ Ich: „Nein das habe ich nicht gemacht!“ „Der ruft beim kleinen Ton bei der Polizei an und läßt mir dann die Anlage stehlen.“ Schweigen. Die Polizei läßt mich nicht vorbei in meine Wohnung und die anderen diffamieren und beleidigen mich weiter. Ich sage zu der Polizistin: „Ich muss mal nach meiner Waschmaschine schauen.“ Gehe wieder runter und überwache, dass meine Unterwäsche nicht geklaut wird. Irgendwann kommt sie mir nach und sagt: „Also beim nächsten Mal gibt es ein Bußgeld. Das ist alles.“ Ich habe Demonstrationsverbot von ihr gekriegt. Da gibt es nur Friedhofsstille im sterbenden Stuttgart oder Lobgesänge auf die Politik. Alles andere ist verboten. Ich darf endlich die Treppe rauf und die Waschküche verlassen.